ephemeropteræ 2017/#10 – Elizabeth A. Povinelli | Susanne M. Winterling

Elizabeth A. Povinelli and Susanne M. Winterling. Photo: Christoph Liebentritt

Elizabeth A. Povinelli und Susanne M. Winterling verwenden Filmausschnitte und Objekte des Karrabing Film Collective und Forschungen auf dem Gebiet der Biolumineszenz und deren Ökosystem, um die Herrschaft der Existenz in den Diskursen und Praktiken von geontopower – eine Macht die durch die Regulierung der Unterscheidung zwischen Leben und Nichtleben wirksam wird – zu erkunden. Welche Lebensformen verbleiben an Ort und Stelle, werden ausgelöscht, erstarken? Welches politische Vokabular entsteht, wenn eine fiktive Politik von Logos anderen Signalen, Sinnen und Träumen weicht? Woher werden unsere antikapitalistischen Antagonist_innen stammen? Welche Formen nehmen sie an und wo bleiben diejenigen, die sich an die Vorteile des Spätliberalismus klammern?
 
Elizabeth A. Povinelli ist Professorin am Institut für Anthropologie an der Columbia Universität, New York. In ihrer Arbeit als Autorin, Filmemacherin und Herausgeberin des Journals Public Culture verbindet sie Anthropologie und Geschlechterforschung. Ihre Publikationen umfassen Geontologies: A Requiem to Late Liberalism, (Duke University Press, 2016), The Empire of Love: Toward a Theory of Intimacy, Genealogy, and Carnality and A Public Planet Book (beide 2006, Duke University Press). Der Film Wutharr, Saltwater Dreams (2016) des Karrabing Film Collective, Regie Elizabeth A. Povinelli, wurde im Rahmen der Sydney Biennale 2016 und der documenta14 gezeigt.
www.elizabethpovinelli.com

Susanne M. Winterling (* Rehau, Deutschland) arbeitet mit unterschiedlichen Medien, um Ökonomie und Ökologie, digitale Kulturen und Geschichten sowie Leben von Materialien zu erforschen. Winterlings Praxis reflektiert politische sowie ästhetische Verschränkungen zwischen menschlichen/animalischen Transformationen  und Materie als Elemente des gegenwärtigen geopolitischen Kontexts. Sie interessiert sich für historische feministische Praktiken und betont unterschiedliche Arten des Wissens durch Verkörperung sowie die Bedeutung der „Commons“. Winterling ist bekannt für ihre zeitbasierten Installationen, die sich kritisch mit der Repräsentation von Realität auseinandersetzen. Sie ping-pongt die Kunst der Konversation auf http://pandorasbox.susannewinterling.com/
um ein Netzwerk der Allianzen in der „Node“ Struktur aufzubauen.
www.susannewinterling.com
8. September um 19 Uhr
wann
8. September um 19 Uhr
TBA21–Augarten, Scherzergasse 1A, 1020 Wien
ort
TBA21–Augarten, Scherzergasse 1A, 1020 Wien
freier eintritt
Wiener Städtische Versicherungsverein
mit freundlicher Unterstützung von
Wiener Städtische Versicherungsverein