ein-leuchten
25. Juli–5. September 2004 | Museum der Moderne, Salzburg

Olafur Eliasson – Your welcome reflected, 2003
Installation view: ein-leuchten, TBA21, Vienna / Museum der Moderne Rupertinum, Salzburg, 2004
Photo: Andrew Phelps | Museum der Moderne Rupertinum, Salzburg
Tracey Emin
Teresa Hubbard / Alexander Birchler
Pipilotti Rist

Im Rahmen seiner festlichen Voreröffnung präsentierte das Museum der Moderne Salzburg Mönchsberg die Ausstellung „ein-leuchten” in Kooperation mit Thyssen-Bornemisza Art Contemporary. Der überwiegende Teil der in der Ausstellung präsentierten Videos, Multimedia- und Lichtinstallationen internationaler Künstler stammt aus der TBA21 Sammlung. 

Die Ausstellung „ein-leuchten” stellt verschiedene künstlerische Aspekte von Licht dar – Licht, als jenen Teil der elektromagnetischen Strahlung, den wir zugleich hell leuchtend und nachtschwarz, ephemer und substanziell, monochrom weiß bis prismatisch färbig wahrnehmen. Gezeigt wird projiziertes Licht in Videos und filmischen Arbeiten, Licht in komplexen, medialen und skulpturalen Umgebungen, Licht als eine Quelle für Neon- und LED-Arbeiten und Licht in seiner atmosphärischen und raumbildenden Beschaffenheit. In diesem Sinne wird der Begriff „Licht“ mit dem griechischen Begriff „Phainomenon“ in Verbindung gebracht. „Phainomenon“ – Erscheinung – bezeichnet den Prozess des Werdens und der Metamorphose. Für einen kurzen Zeitraum wird „ein-leuchten“ dieses Stadium des Erscheinens und des Scheins verdeutlichen, bevor die Dimensionen des Seins und der Kontinuität in die Museumsräume einziehen.

Die Ausstellung beschäftigt sich zudem mit der Natur der menschlichen Wahrnehmung in einem technologischen Zeitalter und mit dem Erlebnis der Perzeption, das durch vielschichtige visuelle Stimuli bestimmt ist. Die Künstler, die mit Licht und Medien arbeiten, gestalten Orte und erzeugen Erfahrungen, in denen Sehen eine Stätte findet. Gemeint ist ein Sehen, das über das Gesehene hinausgeht und eine Wahrnehmung aktiviert, jenseits unseres zentralperspektivischen und dreidimensionalen Sehens. Auf einer Gesamtfläche von 2.600 m2 zeigt die Ausstellung auf drei Ebenen Videoinstallationen mit narrativen und interaktiven Elementen, Text-Neon-Arbeiten, plastisch-bildnerische Lichtarbeiten, Installationen und atmosphärische Kunstwerke.

„ein-leuchten“, kuratiert von Agnes Husslein-Arco und Francesca Thyssen-Bornemisza, ist als festlicher Akt konzipiert, eine Einweihung des eben fertig gestellten Museums der Moderne Mönchsberg, die Licht und (technische) Innovation präsentiert, Positionen ausleuchtet und bestimmt sowie gleichzeitig heimischen und internationalen Gästen die Möglichkeit bietet, die neuen Museumsräume zu erleben.

Weitere Leihgeber der Ausstellung sind: Galerie Thaddaeus Ropac, Salzburg. Paris, Zumtobel Staff, Dornbirn, Olafur Eliasson / neugerriemschneider, Berlin / Tanya Bonakdar, New York, Diana Thater/ 1301PE, Los Angeles, Caratsch de Pury & Luxembourg, Zürich, Ecke Bonk / typosophes sans frontiéres, Hamburg und Fontainebleau.

 
dauer
25. Juli–5. September 2004
ort
Museum der Moderne Mönchsberg
Mönchsberg 32, 5020 Salzburg, Austria
künstler
Darren Almond, Siegrun Appelt, John M Armleder, Ecke Bonk, Angela Bulloch, Olafur Eliasson, Tracey Emin, Sylvie Fleury, Carsten Höller, Jenny Holzer, Teresa Hubbard / Alexander Birchler, Christoph Keller, Brigitte Kowanz, Won Ju Lim, Tim Noble & Sue Webster, Finnbogi Pétursson, Jack Pierson, Pipilotti Rist, Julian Rosefeldt, Charles Sandison, Diana Thater, Slaven Tolj, Michel Verjux, Cerith Wyn Evans
publikation
ein-leuchten
Herausgegeben von Daniela Zyman / Thyssen-Bornemisza Art Contemporary
Verlegt von Museum der Moderne Salzburg Mönchsberg.

Mit Beiträgen von Margrit Brehm, Angela Bulloch, Melinda Barlow / Diana Thater, Sharon Ben-Joseph / Christoph Keller, Eva Ebersberger, Kjartan Pierre Emilsson, Veronika Floch, Anselm Franke, Francesca Thyssen-Bornemisza, Christa Häusler, Barbara Horvath, Agnes Husslein-Arco, Axel Jablonski, Antun Maracic, Noellie Roussel, Julie Ryan, Jochen Volz, Peter Weibel, Margit Zuckriegl, Daniela Zyman

167 Seiten, Farbe
Deutsch / Englisch
Grafik:  Christian Bretter