Pajés (Schamanen) und KünstlerInnen der Huni Kuin eröffnen das Symposium mit zeremoniellen Liedern und Tänzen und geben Einblick in ihre Heilpraxis und Philosophie. Während des zweitägigen Symposiums werden die Pajés Heilrituale und Behandlungen durchführen. TeilnehmerInnen des Symposiums und Gäste sind eingeladen sie zu konsultieren.
TeilnehmerInnen: Txana Bane, Sabino Ixã, Dua Buse, Ayani Huni Kuin, Tadeu Siã, Lauro Iasã, Sávio Kixtin, and Edinaldo Kaxinawá.
Präsentation des Una Isĩ Kayawa (Buch des Heilens) durch die Huni Kuin, die Verlegerin Anna Dantes und Alexandre Quinet (Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsinstitut des Botanischen Gartens in Rio de Janeiro). Sie erläutern die Entstehungsgeschichte des Buches, das zum ersten Mal Beschreibungen der 109 Pflanzenarten enthält, die bei den Therapien der Huni Kuin verwendet werden sowie deren Behandlungsmöglichkeiten.
Die Sozialanthropologin Pirjo Kristiina Virtanen führt in die Soziophilosophie und die Heilrituale der Huni Kuin ein, in denen Beziehungen zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Subjekten durch den Gebrauch bestimmter pflanzlicher Substanzen, durch Singen oder Malerei gefördert werden. Die dabei frei gesetzten Geister ermöglichen laut den Huni Kuin heilende Transformationen.
Das Konzept der symmetrischen Gesundheit versucht die Beiträge der symmetrischen Anthropologie von Bruno Latour, einer umgekehrten Anthropologie, auf das Gebiet der Pflege zu übertragen und die ihnen eigenen System von Rationalitäten, Technologien, Methodologien, Lehrwerkzeugen, Wissensproduktion und Berechnungen indigenen Wissens und Heilpraktiken anzuerkennen. Es öffnet sich hier eine reicher und vielversprechender Ansatz, Heilen und Leben zu denken, zu fühlen und zu erfahren.
Abschließende Diskussion mit Alexandre Quinet, Ricardo Moebus, Dua Buse, Sávio Kixtin, Lauro Iasã und Sabino Ixã.