ephemeropteræ 2016/#6
Bassam El Baroni | Pierre Bal-Blanc | Sandra Terdjman

Pierre Bal-Blanc "I Comitted a Happening" Vortrag über Oscar Masotta, MALBA Buenos Aires, 2015. Photo: Florencia Cambon

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Bassam El BaroniNemocentric Antagonism
„Wir kommen nun an einer unvergleichlich simplen metaphysischen Position in Bezug auf das Selbst an: Das Selbst existiert gar nicht. Zumindest muss von seiner Existenz nicht mehr ausgegangen werden um eine rationale und wahrhaft aussagekräftige Theorie aufzustellen.“ – Thomas Metzinger, Being No One
 
Chantal Mouffes Konzept von Agonismus ist eine Fundgrube für TheoretikerInnen, die Themen des öffentlichen Raums und der Demokratie innerhalb des Kunstdiskurses behandeln. Nachdem Bassam El Baroni die Parameter, die Mouffes Text in Bezug auf Subjektivität und die Rolle der Ratio in der Kunst aufstellt, untersucht, gelangt er zu dem Schluss, dass die Theorie an einer gewissen Unklarheit bezüglich der Frage, wie Antagonismus in Agonismus umgewandelt werden kann, leidet. Trotz der Attacken auf Jürgen Habermas’ „Diskursethik“ (und des kritischen Rationalismus allgemein), gibt es aber verbindende Aspekte der beiden Positionen. Der Vortrag, der Theorie und Beispiele aus der Praxis des Kunstschaffens verhandelt, schlägt ein Neudenken gegenüber Fragen der Subjektivität, Politik und Antagonismus nach den Prinzipien eines „Nemozentrismus“ vor. „Nemozentrismus“ beschreibt die Idee einer Subjektivität, die auf „niemand“ zentriert ist (lat. nemo, niemand), wie sie Thomas Metzinger in Being No One (2003) umreißt. „Nemocentric Antagonism“, folgert El Baroni, beschafft ein realistischeres Verständnis von der Art, wie politischer Antagonismus und Subjektivität in der Kunst funktionieren.
 
Sandra Terdjman
Wie der Großteil ihrer Kollegen, die meisten davon männliche Archäologen, hat M gelernt die Welt zu zerteilen und in Kategorien zu unterteilen. Manche ihrer archäologischen Entdeckungen sind Teil von Museumssammlungen, die wiederum in Abteilungen organisiert sind und ihrerseits nach Epoche, Medium und Region aufgeschlüsselt sind. Es war ihre Begegnung mit der Psychologischen Anthropologie, die sie dazu brachte dieses Erbe zu überdenken. Ihr Blick auf die Dinge wanderte vom Objekt zum Menschen. M begann, den Austausch mit Menschen dem Untersuchen und Analysieren vorzuziehen. In ihrer Forschung fand sie Sinn in Prozessen, die einen partizipatorischen oder kollaborativen Charakter hatten. Sie fand heraus, dass die Kategorien, die sie gegen Bezahlung aufrecht erhalten sollte, nicht länger angebracht waren. Sie konnte eine solche erkenntnistheoretische Faulheit nicht länger fortbestehen lassen, dachte sie sich. Die Kuratorin Sandra Terdjman spekuliert mit „Collecting Stories“ über die Zukunft von Kunstsammlungen durch das Schreiben von Kurzgeschichten, die auf Interviews mit Sammlern basieren. Dabei geht es ihr darum, kreativ Wege finden, um Kunstproduktion und -verbreitung zu unterstützen.
 
Pierre Bal-BlancSoleil Politique
Als ihm im September 2014 der vierte Stock des Museion in Bozen für seine Ausstellung Soleil Politique angeboten wurde, installierte Pierre Bal-Blanc stattdessen die Kunstwerke im Foyer, der Lounge, der Buchhandlung, dem Projektraum und der Passage. Die öffentlichen Bereiche des Museums verlegte er stattdessen nach oben. Die Subversion der Hierarchie des Museumsraums gab die Richtung für die gesamte Ausstellung vor, die die Rolle des Museums und dessen Autorität in der Gestaltung kultureller Diskurse hinterfragt. Inspiriert von den Kompositionen Cornelius Cardews, „die es den PerformerInnen erlauben, sich frei – geleitet von Notenclustern auf einem Raster – nach ihren eigenen musikalischen Richtlinien zu bewegen“, entwickelte Bal-Blanc eine Ausstellung, welche die intime Verbindung zwischen der Immanenz und dem Unbewussten unterstreicht. Im Rahmen von ephemeropteræ #6 präsentiert Bal-Blanc seine neue Publikation Soleil Politique, die er in Zusammenarbeit mit den Designern Vier5 und dem Paraguay Verlag entwickelte. Soleil Politique kartographiert den der Ausstellung vorangehenden Prozess sowie einige der nachträglichen Gedanken und Konsequenzen.
 
 
Bassam El Baroni ist selbständiger Kurator und Mitglied der Fakultät des “Dutch Art Institute” in Arnhem, NL. Er lebt in Alexandria, Ägypten. Zuvor war er Gründungsdirektor der mittlerweile geschlossenen gemeinnützigen Kunstinstitution „Alexandria Contemporary Arts Forum“ (ACAF), 2005–12. Er war Ko-Kurator der Manifesta 8, der Europäischen Biennale für zeitgenössische Kunst, 2010, Murcia, Spanien für welche er OVERSCORE kuratiert hat, eine Ausstellung, die auf drei Schauplätze in der Region verteilt war. 2015 kuratierte er die Ausstellung „What Hope Looks like after Hope (On Constructive Alienation)“, als Teil des HOME WORKS 7 Forums in Beirut, Libanon. Seit 2004 hat El Baroni ein breites Spektrum an Ausstellungen und Projekten kuratiert, unter anderem Eva International – Ireland’s Biennal, Limerick 2014, das „Lofoten International ArtFestival (LIAF), Norwegen, 2013 (Ko-Kurator), „When it Stops Dripping from the Ceiling (An Exhibition That Thinks About Edification)“ bei der Kadist Art Foundation, Paris, 2012 und dem Cleotronica 08 Festival für Medien und Internetkunst, Alexandria, 2008. Er ist Kurator der Ausstellung „Nemocentric“ in der Charim Galerie in Wien, die im September 2016 als Teil von curated by_Vienna eröffnet.
 
 
Die Kuratorin Sandra Terdjman entwickelt konzeptuelle Rahmen für vermitteltes Wissen und künstlerische Produktion. Gemeinsam mit Gregory Castéra initiierte sie 2013 Council, eine kuratorische Plattform, die pluridisziplinäre Forschung zu Gesellschaftsfragen durchführt und diese in diversen Formen von Veröffentlichungen, Veranstaltungen, Inszenierungen und Ausstellungen verarbeitet. Council hat unterschiedliche Projekte zu Themen wie Hören und taubes Wissen (Infinite Ear, Sharjah Art Foundation, Bergen Assembly, Norwegen 2013–16), die Erzeugung der Natur im Gesetz (The Manufacturing of Rights, Ashkal Alwan, Beirut, 2014–fortlaufend) und wie das Anthropozän den menschlichen Maßstab beeinflusst (On Becoming Earthling, Le Musée de l’Homme, Paris, 2015–fortlaufend). Weiters ist sie Ko-Gründerin von Kadist, einer Stiftung für Gegenwartskunst in Paris und San Francisco. In ihrer Zeit als Direktorin der Stiftung zwischen 2006 und 2012 hat sie ein Residency-Programm für Künstler und Kuratoren geschaffen und eine Reihe von künstlerischen Projekten durchgeführt. Seitdem berät Terdjman das Programm der Stiftung und Sammlung.

Pierre Bal-Blanc ist ein unabhängiger Kurator und Kunstkritiker, der in Athen und Paris lebt. Zurzeit ist er Kurator für die Documenta14. Er war Direktor des CAC Brétigny (Contemporary Art Centre of Brétigny, Großraum Paris in Frankreich). Dort hat er, als Echo auf die soziologischen Lehren von Charles Fourier, zwischen 2003 und 2014 das „Phalanstère Project“ durchgeführt, eine Serie von standortspezifischen Vorschlägen, die darauf Abzielen die Logik hinter der Anhäufung von Kunstwerken neu zu durchdenken. Seine Ausstellungsreihe La monnaie vivante/Living Currency, adaptiert von Pierre Klossowski und Draft Score for an Exhibition behandeln die gegenwärtige und historische Analyse des Körpers und Strategien mit Bezug auf  Performances in der bildenden Kunst. Die drei Kapitel von Reversibility behandelt die Konsequenzen, die die Materialität eines Kunstobjekts auf die Konfiguration der Protagonisten des künstlerischen Bereichs sowie auf die Rolle und Form von heutigen Kulturinstitutionen haben. The Death oft the Audience legt den Prozess der Emanzipation und Entfremdung, der in dem Raum zwischen den Figuren des Künstlers und dem Betrachter geschieht, frei. Kürzlich präsentierte er die Ausstellung Soleil politique am Museion in Bozen, in welcher er seine Erkundung der Formen und Pflichten von Museen, ihrer täglichen Aktivitäten und ihrer Beziehungen  mit der jeweiligen Stadt fortsetzt.
22. Juli 2016 um 19 Uhr
WANN
22. Juli 2016 um 19 Uhr
TBA21–Augarten, Scherzergasse 1A, 1020 Wien
WO
TBA21–Augarten, Scherzergasse 1A, 1020 Wien
FREIER EINTRITT
Wiener Städtische Versicherungsverein
MIT UNTERSTÜTZUNG VON
Wiener Städtische Versicherungsverein
Bassam El Baroni
Sandra Terdjman