Arseniy Zhilyaev
Cobblestone Weapon of the Proletariaty, 2015
Cobblestone Weapon of the Proletariaty, 2015

Installation View: Rare Earth, Thyssen-Bornemisza Art Contemporary, Vienna 2015. Photo: Joe Clark | TBA21
Für Arseniy Zhilyaev stellen die Metalle der Seltenen Erden die Basis für immaterielle Arbeit dar: die Arbeit des zeitgenössischen Proletariats. Darüber hinaus ermöglichen sie die Herstellung von Waffen, die heute von allen Parteien im Klassenkampf verwendet werden. Diese Erkenntnis wird durch eine historisierende Installation kommuniziert: Zhilyaevs Arbeit besteht aus einer sternförmigen Vitrine, die die visuelle Sprache sowjetischer Museologie und russischer Revolutionskunst evoziert, um eine Diskussion über einen technologischen und sozialen Umsturz anzuregen.
Jeder Abschnitt ist einer speziellen Klasse revolutionärer Akteure aus der Geschichte gewidmet, von der Antike bis in die Gegenwart: Sklaven, Bauern, Proletariat und Prekariat (immaterielle Arbeiter). Jede der Gruppen ist durch eine kleine Skulptur und eine Ansammlung revolutionärer Waffen und Werkzeuge repräsentiert, die sie von ihren Unterdrückern übernommen haben.
Sklaven zeigt Waffen aus dem von Spartacus angeführten Aufstand: Darstellungen von Eisenschwertern und ähnlichen Gegenständen sowie einer Skulptur des Helden.
Bauern enthält eine gotische Skulptur aus Holz und landwirtschaftliche Geräte wie Mistgabeln, Harken, Beile und Hacken.
Proletarier umfasst neben Steinen und Pflasterstein eine Miniaturkopie von Iwan Schadrs sozialrealistischem Meisterwerk Pflastersteine sind die Waffen des Proletariats (1927).
Die Skulptur im Abschnitt Prekariat ist transparent und scheinbar immateriell – ein maskierter Jugendlicher, der sich an einem Mobiltelefon festhält –, und wird von einer Sammlung von Hightech- Kommunikationsgeräten begleitet. Jede Vitrine beinhaltet außerdem einen erläuternden Text sowie verschiedene kontextualisierenden Objekte.
Cobblestone Weapon of the Proletariaty, 2014 wurde von TBA21 für die Ausstellung Rare Earth in TBA21-Augarten, beauftragt und produziert.
Der Künstler, Autor und politische Aktivist Arseniy Zhilyaevwurde 1984 inWoronesch geboren und lebt und arbeitet in Moskau. In seiner künstlerischen Praxis untersucht Zhilyaev das Erbe der russischen Künstleravantgarde und entwickelt einen Diskurs über die politische und soziale Legitimation von Kunst, ihren Institutionen und Mechanismen hinter der Produktion von Wissen. Zhilyaev studierte am Institut für Philosophie an der Voronezh State University (2006) und am Moskauer Institute of Contemporary Art (2008) und erhielt seinen MA an der Valand Akademie für bildende Kunst in Göteborg (2010).
Jüngste Projekte sind unter anderem: Museum of Proletarian Culture. Industrialisation of Bohemia, Tretyakov State Gallery, Moskau (2012), Pedagogical Poem, Presnya Historical Memorial Museum, Moskau (2012), M.I.R.: New paths to the objects, Kadist Art Foundation, Paris, sowie M.I.R.: Polite Guests from the Future, Kadist Art Foundation, San Francisco (2014).
Zhilyaev ist Mitglied der Redaktion des Moskauer Kunstmagazins Khudozhestvennyi Zhurnal und schreibt regelmäßig für e-flux.
Zhilyaev erhielt 2010 den Innovationspreis der Russischen Föderation im Bereich zeitgenössischer Kunst, 2010 und 2012 den Soratnik Preis und war 2013 für den Visible Award und 2014 für den Absolute Award nominiert.
Jeder Abschnitt ist einer speziellen Klasse revolutionärer Akteure aus der Geschichte gewidmet, von der Antike bis in die Gegenwart: Sklaven, Bauern, Proletariat und Prekariat (immaterielle Arbeiter). Jede der Gruppen ist durch eine kleine Skulptur und eine Ansammlung revolutionärer Waffen und Werkzeuge repräsentiert, die sie von ihren Unterdrückern übernommen haben.
Sklaven zeigt Waffen aus dem von Spartacus angeführten Aufstand: Darstellungen von Eisenschwertern und ähnlichen Gegenständen sowie einer Skulptur des Helden.
Bauern enthält eine gotische Skulptur aus Holz und landwirtschaftliche Geräte wie Mistgabeln, Harken, Beile und Hacken.
Proletarier umfasst neben Steinen und Pflasterstein eine Miniaturkopie von Iwan Schadrs sozialrealistischem Meisterwerk Pflastersteine sind die Waffen des Proletariats (1927).
Die Skulptur im Abschnitt Prekariat ist transparent und scheinbar immateriell – ein maskierter Jugendlicher, der sich an einem Mobiltelefon festhält –, und wird von einer Sammlung von Hightech- Kommunikationsgeräten begleitet. Jede Vitrine beinhaltet außerdem einen erläuternden Text sowie verschiedene kontextualisierenden Objekte.
Cobblestone Weapon of the Proletariaty, 2014 wurde von TBA21 für die Ausstellung Rare Earth in TBA21-Augarten, beauftragt und produziert.
Der Künstler, Autor und politische Aktivist Arseniy Zhilyaevwurde 1984 inWoronesch geboren und lebt und arbeitet in Moskau. In seiner künstlerischen Praxis untersucht Zhilyaev das Erbe der russischen Künstleravantgarde und entwickelt einen Diskurs über die politische und soziale Legitimation von Kunst, ihren Institutionen und Mechanismen hinter der Produktion von Wissen. Zhilyaev studierte am Institut für Philosophie an der Voronezh State University (2006) und am Moskauer Institute of Contemporary Art (2008) und erhielt seinen MA an der Valand Akademie für bildende Kunst in Göteborg (2010).
Jüngste Projekte sind unter anderem: Museum of Proletarian Culture. Industrialisation of Bohemia, Tretyakov State Gallery, Moskau (2012), Pedagogical Poem, Presnya Historical Memorial Museum, Moskau (2012), M.I.R.: New paths to the objects, Kadist Art Foundation, Paris, sowie M.I.R.: Polite Guests from the Future, Kadist Art Foundation, San Francisco (2014).
Zhilyaev ist Mitglied der Redaktion des Moskauer Kunstmagazins Khudozhestvennyi Zhurnal und schreibt regelmäßig für e-flux.
Zhilyaev erhielt 2010 den Innovationspreis der Russischen Föderation im Bereich zeitgenössischer Kunst, 2010 und 2012 den Soratnik Preis und war 2013 für den Visible Award und 2014 für den Absolute Award nominiert.
Interview with Arseniy Zhilyaev on the occassion of the exhibition RARE EARTH at TBA21, Vienna 2015